Als Mitglieder der aktiven Einsatzmannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Mainz-Hechtsheim sind wir Mitbürger aus Hechtsheim, die sich gerne ehrenamtlich engagieren und bereit sind, dem Nächsten zu helfen. Dafür sind wir bereit zur Not auch unsere eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Wir leben hier und leisten unseren Beitrag für die Gesellschaft. Vielfach wird dieses Ehrenamt mit einem Hobby gleichgesetzt, aber es ist eher eine Berufung oder eine Lebenseinstellung. Zurzeit sind wir über 40 Männer und Frauen mit den unterschiedlichsten Berufen und Hintergründen und bilden trotzdem eine großartige Einheit und ein tolles Team, das 24h am Tag und 365 Tage im Jahr bereit ist, Menschen in Not schnellst möglich zur Seite zu stehen.
Die Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft in der Einsatzmannschaft sind:
- Mindestalter 16 Jahre
- Körperliche Eignung
- Geistige und charakterliche Eignung
- Einwandfreies Führungszeugnis
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, erfolgt die Verpflichtung durch den Oberbürgermeister der Stadt Mainz zum aktiven Feuerwehrdienst.
Als Großstadt über 100.000 Einwohner verfügt die Stadt Mainz über eine Berufsfeuerwehr, der wir als Freiwillige Feuerwehr der Stadtteils Mainz Hechtsheim organisatorisch unterstehen. Dort werden Vorgaben zur Alarmierung, Ausbildung, Ausrüstung und Organisation der Wehr entwickelt, die dann vor Ort umgesetzt werden. Geführt wird unsere Einheit durch einen Wehrführer und einen Stellvertreter, die beide auf Basis des Landesbrandschutzgese ztes (LBKG) durch die Einsatzmannschaft gewählt und dann für die Dauer von 10 Jahren zu Ehrenbeamten der Stadt Mainz ernannt werden.
Um den hohen Anforderungen gerecht zu werden, müssen pro Jahr mindestens 40 Ausbildungsstunden nachgewiesen werden. In unseren regelmäßigen Übungen vertiefen wir Theorie und Praxis zu den unterschiedlichsten Themen, die uns bei unseren Einsätzen erwarten können.
Darüber hinaus gibt es Lehrgänge für Grundlagen (Grundtätigkeiten, Funken, Atemschutz), Spezialisierungen (Absturzsicherung, technische Unfallhilfe, Maschinisten) oder Führungsaufgaben (Gruppenführer, Zugführer).
Typischerweise werden wir zu knapp über 100 Einsätzen im Jahr alarmiert. In Jahren mit Unwetterlagen kann das auch mal deutlich darüber hinaus gehen. Das Einsazspektrum erstreckt sich von Fehlalarmen ohne Feststellung, über Brandmeldeanlagen in besonderen Hechtsheimer Objekten, piepsenden Rauchmeldern, hilflosen Personen hinter verschlossenen Türen, Mülleimerbränden, Zimmerbränden, schweren Verkehrsunfällen bis hin zu ausgedehnten Gebäudebränden. Bei Unwettern kann es zu mehrstündigen Einsätzen kommen, bei denen umgestürzte Bäume gesichert oder von Straßen entfernt und vollgelaufene Keller leergepumpt werden müssen.
Unser Kern-Einsatzgebiet ist der Hechtsheimer Ortskern. Darüber hinaus fällt das Hechtsheimer Gewerbegebiet sowie der Teil der Oberstadt bis ans Pariser Tor und ein Teil der Autobahn A60 in unseren Zuständigkeitsbereich.
Eine Sirenenalarmierung der Feuerwehr gibt es in Hechtsheim schon lange nicht mehr. Stattdessen tragen wir alle einen digitalen Funkmeldeempfänger, umgangssprachlich auch „Piepser“ genannt. Bei einem Einsatz wird uns eine Alarmierungsstufe (niedrig, mittel, hoch), ein Einsatzstichwort und die Adresse übermittelt. Dann begeben wir uns schnellstmöglich ans Gerätehaus, ziehen unsere Einsatzkleidung an, besetzen die Fahrzeuge und melden uns über Funk bei der Leitstelle. Von dort aus wird der Einsatz disponiert, d.h. es werden die erforderlichen Kräfte und Mittel koordiniert.
Das Gerätehaus in der Talstraße wurde 1955 durch die damals noch eigenständige Gemeinde Hechtsheim erbaut. Es verfügte zunächst über einen Schlauchturm und eine kleine Fahrzeughalle. Ebenfalls im Gebäude befanden sich Wohnungen und ein Sprechzimmer der örtlichen Hebamme. Im Laufe der Zeit wuchs der Bedarf an Stellplätzen und Flächen für Ausbildung und Sozialräume. So gab es immer wieder Umbauten am Gerätehaus, um den Anforderungen nachzukommen. Heute verfügt das Geräthaus im Erdgeschosse über 4 Stellplätze für die Einsatzfahrzeuge und eine Mannschaftsumkleide mit Spinten für die Schutzausrüstung. Im 1. Obergeschoss befindet sich ein Schulungs- und Aufenthaltsraum, eine Küche, ein Büro, die sanitären Anlagen sowie ein Raum für die Jugendfeuerwehr.